Über Rued Langgaard
Einblicke in das Leben von Rued Langgaard
Geboren in Kopenhagen als einziges Kind des Pianisten und Komponisten Siegfried Langgaard und der Pianistin Emma Langgaard.
Komponiert kleine Klavierstücke, darunter
Albumblatt (1904).
Spielt Klavier, Geige und Orgel.
Bekommt Privatunterricht in musikalischen Disziplinen und Schulfächern.
Zeigt beachtliches Talent zum Zeichnen und Malen.
Schreibt Kurzgeschichten, oft mit einer dramatischen Handlung, die sich um den Tod dreht.
Debütiert 1905 als Organist – mit Improvisationen – in Frederikskirken (Marmorkirken), Kopenhagen.
Das hohe musikalische Niveau des jungen Langgaard verblüfft das Publikum, zu dem u.a. Edvard Grieg gehört.
Kompositionsunterricht bei seinem Vater Siegfried Langgaard und für eine kurze Zeit auch Kontrapunktunterricht bei Carl Nielsen.
Komponiert kürzere Orchesterwerke mit und ohne Chor, Lieder und Klavierstücke, wie Nat paa Sundet und Paa en Kirkegaard ved Nat.
Nat paa Sundet und Paa en Kirkegaard ved Nat.
Assistenzorganist an der Frederikskirken (Marmorkirken), Kopenhagen.
Bewirbt sich für zahlreiche Organistenstellen, aber obwohl er hochqualifiziert ist, wird er immer wieder abgelehnt.
Konzert in Berlin mit den Berliner Philharmonikern.
Ausschließlich mit Musik von Rued Langgaard.
Enthusiastische Kritiken.
Verliebt sich während eines Sommerurlaubs in Kyrkhult, Blekinge, in ein Mädchen namens Dora.
Siegfried Langgaard stirbt.
Rued lebt weiterhin bei seiner Mutter bis zu deren Tod 1926.
Er gibt sein Debüt als Dirigent bei einem Konzert in Musikforeningen, Kopenhagen.
Seitdem dirigiert er gelegentlich (hauptsächlich seine eigenen Werke).
Krise der psychischen Gesundheit.
Aufenthalt in einem Badesanatorium in Tyringe, Skåne.
Komponiert die theosophisch inspirierte Sinfonia interna und die visionäre Sfærernes Musik für Orchester, Fernorchester, Chor und Gesangssolisten.
Komponiert auch Summer Holiday in Blekinge, mit Erinnerungen an Aufenthalte in der Kurstadt Kyrkhult, wo Rued Langgaard in den Jahren (1909-10 und 1912-13) seine Sommerferien verbrachte
Während eines Besuchs in Venedig erhielt Rued Langgaard seine erste Inspiration für die Oper Antichrist, und er begann mit der Komposition von Afgrundsmusik, die zunächst den Titel Lagunarisk Serenade (zur Offenbarung des Johannes) trug.
Fertigstellung der Oper Antikrist, die dem Det Kgl.
Theater vorgelegt, aber nie zur Aufführung angenommen wird.
Als Folge der Ablehnung kehrt Langgaard immer wieder zu Antikrist zurück, um neue Versionen des Werks zu komponieren.
Heiratet Valborg Constance Olivia Tetens, die Freundin und Haushälterin ihrer Mutter in den letzten 6 Jahren.
Die Sinfonie Nr. 4 ‚Løvfald‘ wird in einer Studioproduktion des Dänischen Rundfunks (Danmarks Radio) im Rahmen eines Porträtprogramms in der Reihe ‚Dänische Komponisten unserer Zeit‘ aufgeführt.
In den folgenden Jahren wurde Langgaards Musik fast ausschließlich vom Dänischen Radiosymphonieorchester (Radiosymfoniorkestret) aufgeführt.
Der Dirigent ist in der Regel Launy Grøndahl.
Komponiert die katholisch inspirierte Klavierfantasie Adorazione in einer Zeit, die von philosophischen Überlegungen und zunehmender künstlerischer Isolation und kompositorischer Krise geprägt ist.
Er erhält den einzigen richtigen Job seines Lebens, als Organist und Kantor am Dom zu Ribe.
Lebt den Rest seines Lebens in Ribe, wo er bald als Original erkannt wird.
Mit seinem langen, ungeschnittenen Haar, dem breitkrempigen Hut und den klobigen Hosen fällt er in der kleinen Marktstadt auf.
Der Umzug führt zu einer Wiederbelebung als Komponist und eines der ersten neuen Werke, die er in Ribe komponiert, ist Smaa Sommerminder für Klavier.
Komponiert u.a..
Madness Fantasy für Klavier.
Mit dem Motto „Im Bonner Münster in Ribe“ betont Langgaard, dass er sich mit Robert Schumann verwandt fühlt, der in einer Anstalt für Geisteskranke in der Nähe von Bonn starb.
Komponiert unter anderem.
Symphonie Nr. 15 „Der Seesturm“ und Musik der Hel-Sphären für Klavier.
Im Vorwort zur Sinfonie wird ein Nachtspaziergang in Ribe mit Orpheus‘ vergeblicher Reise ins Totenreich verglichen.
Das letzte von Langgaard aufgenommene Bild stammt vom August 1951.
Hier steht er mit dem Rücken zur Kathedrale und blickt in den Himmel, der sich über das flache Marschland zur Nordsee westlich von Ribe wölbt.
Einen Monat zuvor komponiert Langgaard das Klavierstück in E-Dur.
Stirbt im Krankenhaus von Ribe in der Nacht zwischen
9 und
10. Juli.
Foto: („Außerhalb der Kathedrale Aug. 1951“)