Mittwoch um 20.00 Uhr
Feier zum 200. Geburtstag von Bruckner
St. Katharinenkirche
Bruckner selbst bezeichnete seine Symphonie Nr. 4 als "romantisch", und von Anfang an ist es, als wären wir Teil eines Traums, in dem ein Signal einen neuen Tag begrüßt und wir dann in die Natur hinausziehen, der Geliebten ein Ständchen bringen und auf die Jagd gehen.
Rued Langgaard führte sein Pre-ludio patetico ursprünglich 1913 mit großem Erfolg in Berlin auf, wo auch dieSymphonie Nr. 1 Rock Pastorals uraufgeführt wurde.
Langgaard schrieb später diese kürzere Version, in der er Niels W.
Gade, indem er Gades Melodie zu der Hymne Syng højt min Sjæl zitiert.
In Øde Gader, zu spielen unter dem Titel "Schnell und glühend", können wir uns Rued Langgaard bei einem verzweifelten Nachtspaziergang in Ribe vorstellen, wo sowohl Bruckner als auch Langgaard gerne auf der Orgel improvisierten.
Philip Schmidt-Madsen lässt die beiden Komponisten in der Improvisation aufeinandertreffen.
Philip Schmidt-Madsen, Orgel
Visuelle Inszenierung: Lene Juhl
Donnerstag - Sonntag
Langgaard's Klavier
Das Alte Rathaus
Konzert im Sitzen mit Benjamin Arnika Skydsgaard, der stimmungsvolle Stücke der drei Komponisten des Festivals auf dem historischen Bechstein-Flügel von Rued Langgaard spielt.
Von Rued Langgaards katholisch inspirierter Chiesa madre (Mutterkirche) über Anton Bruckners Erinnerung bis hin zu Benna Moes verträumter Gondoliers Serenade.
Siehe alle Tagesprogramme:
Donnerstag 15.30 und 17.30
Freitag 12.30 Uhr
Samstag 11.00 Uhr
Sonntag 12.00 Uhr
Donnerstag um 20.00 Uhr
Langgaard Talente
Sct.
Catharinæ Kirche
Die junge Mezzosopranistin Marie Borup und der rumänische Pianist Stefan Macovei eroberten das Publikum beim diesjährigen Rued Langgaard Wettbewerb im Sturm.
Mit starker Bühnenpräsenz und Persönlichkeit haben sie sich die Musik von Langgaard zu eigen gemacht.
Marie Borup und Stefan Macovei konzentrieren sich in ihrem eigens für diesen Anlass zusammengestellten Programm auf dramatische Romantik und kosmische Vorahnungen.
Marie Borup, Mezzosopranistin
Stefan Macovei, Klavier
Als das Young Vocal Ensemble und Poul Emborgs am Festival 2023 teilnahmen, wurde die Idee geboren, Langgaards wunderschöne Unwatched Morning Stars für Chor zu arrangieren.
Es wird nun mit einem Text von Jenny Blicher-Clausen, einer von Langgaards Lieblingsdichterinnen, uraufgeführt.
Außerdem hören Sie Chormusik von Bruckner und eine Reihe von Liedern von Benna Moe, die nach Jahrzehnten im Manuskript in Det Kgl.
Bibliotek aufbewahrt wurden, nun endlich aufgeführt werden.
Das Junge Vokalensemble
Marie Borup (Solo in Sol derovre gaar til Hvile)
Dirigent: Poul Emborg
Visuelle Inszenierung: Lene Juhl
Freitag um 14.00 Uhr
Ich rufe Sie an
St. Katharinenkirche
Mit Musik von Johann Sebastian Bach und Sofia Gubaidulinas De profundis ist in diesem Konzert ein tiefer Glaube im Spiel.
In einer Reihe von Volksliedern, die von Rued Langgaard inspiriert wurden, begeben wir uns auch in die Natur, die sowohl Melancholie als auch gute Laune hervorbringt.
In Originalmusik - und einer Reihe von Arrangements, die Bjarke Mogensen für diesen Anlass geschaffen hat - erleben wir die enorme Bandbreite des Akkordeons solo und im Zusammenspiel mit der Violine und der menschlichen Stimme.
Alle Veranstaltungen von Bjarke Mogensen.
Bjarke Mogensen, Akkordeon
Louise McClelland Jacobsen, Sopranistin
Josefine Dalsgaard, Geige
Freitag um 20.00 Uhr
Apokalypse
Dom zu Ribe
In Rued Langgaards Streichquartett Nr. 3, das in einer Bearbeitung für Orchester uraufgeführt wurde, kämpfen Gut und Böse bis zur letzten Note gegeneinander.
Und mit Thomas Dausgaards Wahl des Titels Rabbia (Wut), den Langgaard einst verwendete, ist die Bühne für eine intensive Orchestererfahrung bereitet, die uns durch das gesamte emotionale Spektrum führt.
Die Sinfonie Nr. 8 ist ein Höhepunkt unter Anton Bruckners Sinfonien, den man am besten mit der Erfahrung vergleichen kann, eine große Kathedrale mit unendlich hohen Decken zu betreten.
Im Laufe von vier ausgewachsenen Sätzen bewegen wir uns durch eine Welt, die von Mysterien und Todesahnungen geprägt ist, was der Sinfonie den Beinamen "Apokalypse" eingebracht hat.
Umso größer ist die Erlösung im Finale, in dem das Licht triumphiert.
Sinfonieorchester Südjütland
Dirigent: Thomas Dausgaard
Videokünstler & Digitaler Bühnenbildner: Lene Juhl
Freitag um 22.30 Uhr
Bruckner Jodeln
Bauernhof des Klosters Cathrinæ
Im Innenhof des Klosters und in der Kirche:
In Bruckners Abendzauber finden wir uns im Mondlicht in den Bergen wieder, wo der Klang einer Nachtigall unsere Gedanken in den Himmel schickt, begleitet von einem Jodler.
In Rued Langgaards Florete flores - hier uraufgeführt - und Adorazione ist die Inspiration katholisch, mit Ansichten von Himmel und Hölle.
Im Innenhof des Klosters:
Rasmus Gravers Nielsen, Tenor
Hornspieler des Königlich Dänischen
Musik-Konservatorium
Das DR Vokalensemble
Dirigent: Martina Batic
In der Kirche
Louise McClelland Jacobsen, Sopranistin
Signe Asmussen, Sopranistin
Philip Schmidt-Madsen, Harmonium
Kristoffer Hyldig, Klavier
Samstag um 8.00 Uhr
Langgaard's Morgen
Ribe Kunstmuseum, Garten und Fluss Ribe.
Ein poetisches Morgenspaziergangskonzert im Garten des Ribe Kunstmuseums bei Ribe Å, Sct.
Nicolai Gade und im Museum.
Inspiriert von Johan Thomas Lundbyes Die aufgehende Sonne über dem Meer (1838) und Rued Langgaards Sinfonie Nr. 14 Der Morgen (1947-48) bewegen wir uns durch die Phasen der Sinfonie: Eröffnungsfanfare - Unbeobachtete Morgensterne - Die Marmorkirche läutet - Der Müde erwacht zum Leben - Radio-Caruso und erzwungene Energie - "Bauern" eilen zum Amt - Sonne und Buchenwald. Die Musik in Langgaards Der Morgen wurde von Musikern aus der Welt der Klassik, der Rhythmik und der Volksmusik geschaffen und basiert auf Langgaards Symphonie Nr. 14 Der Morgen. Bente Bramming spricht über das Leben und die Sehnsucht von Lundbye, der im Alter von 29 Jahren bei einem Unfall starb.
Der Morgen endet mit Kaffee und Langgaard-Brezeln.
Bjarke Mogensen, Akkordeon
Louise Dam Eckardt Jensen, Saxophonistin und Komponistin
Christian Martinez, Schlagzeug (Esbjerg Ensemble)
Kerstin Thiele, Flöte (Esbjerg Ensemble)
David Daniel Dinu, Oboe (Esbjerg Ensemble)
Annti Salovaara, Fagott (Esbjerg Ensemble)
Jonas Frølund, Klarinette
Villads Hoffmann, Cister und Gitarre (Stundom)
Emma Kragh-Elmøe, Geige und Bratsche (Stundom)
Julian Svejgaard, Klavier (Stundom)
Ribe Kammerchor
Mädchenchor der Kathedrale von Ribe
Jugendchor der Kathedrale von Ribe
Kirstine Elise Pedersen, Cello
Mathæus Bech, Kontrabass
Jonas Hunt, Dirigent
Bente Bramming, Pastorin und Doktorin
Konzept: Anne-Mette Villumsen und Esben Tange
Samstag 11.30 Uhr
Locus Eistee
Dom zu Ribe
In der Chormusik kommen wir der tiefen Religiosität nahe, die Bruckner im Stift St. Florian bei Linz, wo er aufgewachsen ist, mitbekommen hat.
Und in den weltlichen Chorliedern erleben wir eine ergreifende und naive Schilderung von Natur und Liebe.
Mit einer Reihe von Langgaards schönsten und stimmungsvollsten Chorliedern ist die Bühne bereitet für eine bewegende Begegnung zwischen den beiden Komponisten.
Das DR Vokalensemble
Dirigent: Martina Batic
Samstag um 15.00 Uhr
Benna Moe's Orgel
Sct.
Catharinæ Kirche
Wie Anton Bruckner und Rued Langgaard liebte auch Benna Moe die Orgel.
In Alpesuite malt sie Stimmungen während eines Tages in den Bergen.
Auf dem Weg dorthin nimmt die Fantasie überhand, die Konturen verschwimmen und Benna Moes Hang zur Mystik wird deutlich.
In der Fuge in d-Moll lässt sich Bruckner vom großen barocken Orgelmeister Johann Sebastian Bach inspirieren.
Und mit dem Scherzo aus der sogenannten Sinfonie Nr. 0, die der selbstkritische Bruckner zurückzog, haben wir es mit markanter Musik zu tun, die heute immer öfter gespielt wird.
Das Konzert endet mit Langgaards Nemo contra deum nisi deus ipse (Niemand gegen Gott, außer Gott selbst) und As Lightning is the Second Coming.
Beide Werke sind äußerst dramatisch und handeln von der Endzeit, in der ein Feuer die Welt zerstören wird.
Flemming Dreisig, Orgel.
Flemming Dreisig kannte Benna Moe und spricht nach dem Konzert in einem Interview mit Esben Tange über sie.
Samstag um 20.00 Uhr
Während der Blütezeit
Sct.
Catharinæ Kirche
In den Variationen über "Mig hjertelig nu længes" erinnert sich Rued Langgaard an eine verlorene Zeit, die mit dem Tod seines Vaters Siegfried Langgaard Anfang 1914 endgültig vorbei war. In "Blomstringstiden" finden wir uns in einer an religiösen Andeutungen reichen Traumwelt wieder. Das Streichquintett in F-Dur ist Anton Bruckners wichtigstes Kammermusikwerk, und mit einer zusätzlichen Bratsche erleben wir eine besonders reiche Version des klassischen Streichquintetts.
Die Musik ist intim und grandios zugleich.
Dabei wechselt das Quintett zwischen romantischen Gesangsthemen - bei denen die Zeit stillstehen darf - und hochspannender Dramatik.
Louise McClelland Jacobsen, Sopranistin
Nachtigall Streichquartett
Eva Katrine Dalsgaard, Bratsche
Visuelle Inszenierung: Lene Juhl
Sonntag um 15.00 Uhr
Bruckners 7.
Sct.
Catharinæ Kirche
Im ersten Teil des Konzerts treffen Benna Moe und Rued Langgaard in einer Musik aufeinander, in deren Mittelpunkt religiöse Stimmungen stehen.
In Ved Kyrkhult Kirke erinnert sich Rued Langgaard an entscheidende Momente im Sommer 1913, als er im Kurort Kyrkhult die wunderschöne Dora From kennenlernte, die sich als die Liebe seines Lebens erweisen sollte.
In der Symphonie Nr. 7 kulminiert Anton Bruckners Liebe zu seinem großen Idol Richard Wagner.
Und im Adagio setzt er Wagner, der in Venedig starb, während Bruckner seine Musik komponierte, ein ergreifendes Denkmal.
Die Instrumentierung durch Schönbergs Schüler in Wien kultiviert eine ganz besondere Klangwelt, in der Klavier und Harmonium ein magisches Klangbett für die Bläser und Streicher schaffen.
Benjamin Friis Nielsen, Orgel
Louise McClelland Jakobsen, Sopranistin
Kristoffer Hyldig, Klavier
Rosemarie Nielsen, Klavier
Philip Schmidt-Madsen, Harmonium
Esbjerg Ensemble
Joel Bardolet, Geige (in Benna Moe)
Kristina Edin, Kontrabass